Der Verein

Aktuelles

Satzung

Beitritt

Vorstandschaft

Treffpunkt

Schriftenreihe

Inhalte

Ausstellungen

Rückblick

Museen

Links

Impressum

Ausstellungen des Vereins
im Kurhaus Garmisch
Garmisch-Partenkirchen 
Unter Federführung des Vereins wurden bisher drei Ausstellungen im Kurhaus Garmisch durchgeführt. Bei den Ausstellungen im "Werdenfels-Museum" arbeiten stets Mitglieder des Vereins für Geschichte mit.

1994 wurde in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen, der Marktgemeinde und dem Haus der Bayerischen Geschichte wurde 1994 das aufwendige Projekt "700 Jahre Grafschaft Werdenfels" gestaltet. Zur Ausstellung erschien ein informativer Begleitband (Band 2).

Revolutionszeit 1918/19 im Bezirk Garmisch

Am 7. November 1918 beendete ein unblutig verlaufener Umsturz die über 700jährige Regentschaft der Wittelsbacher in Bayern. Ausgehend von einer Demonstration für den Frieden auf der Theresienwiese, hatten Arbeiter und meuternde Soldaten unter Führung des Berliner Literaten Kurt Eisner die Macht übernommen. Nach der Ausrufung des "Freistaats Bayern" bildeten sozialistische Gruppierungen eine neue Regierung. Gegen den Willen Eisners, der die Lenkung des Staates durch ständische Vertreter ("Räte") als Ziel sah, setzten die Mehrheitssozialisten allgemeine Wahlen zum Landtag durch, bei denen Eisners Partei mit nur 2,5% eine vernichtende Niederlage erlitt. Trotzdem die bürgerliche "Bayerische Volkspartei" mit über 35% den größten Stimmenanteil gewonnen hatte, fiel die Regierungsbildung den Mehrheitssozialisten unter Führung Erhard Auers zu. Vor der ersten Sitzung des Landtags und dem bevorstehenden Rücktritt Eisners erschoß Graf Anton von Arco-Valley den bisherigen Ministerpräsidenten. Das darauffolgende Attentat auf Auer, die Ausrufung des Generalstreiks, die Bewaffnung der Arbeiter und die Geiselnahme von Bürgern durch radikalsozialistische Gruppierungen leiteten chaotische Zustände in München ein. Zwar war Mitte März vom Landtag noch eine Regierung mit Johannes Hoffmann als Ministerpräsidenten gewählt worden, doch mußte sie dem Druck der Straße weichen und nach Bamberg flüchten. In München übernahmen während der "Räterepublik" und der "Diktatur des Proletariats" Literaten und Doktrinäre die Macht, die Schwabing mit München und München mit Bayern verwechselten. Mit zu Hilfe gerufenen preußischen und württembergischen Truppen sowie von Freiwilligenverbänden ("Freikorps"), die München Anfang Mai besetzten, konnte die Regierung wieder geregelte Zustände schaffen.

Die revolutionären Vorgänge hatten auch Auswirkungen auf den Bezirk Garmisch, den Vorgänger des Landkreises Garmisch-Partenkirchen. Wie in München so rührte sich auch hier keine Hand zur Erhaltung der Monarchie, und allgemein wurde die Demokratie als Regierungsform begrüßt. Aber als erster Bezirk Oberbayerns wehrte sich Garmisch gegen die Räteregierung. Die gewaltsame Machtübernahme mit Geiselnahme durch ca. 70 schwer bewaffnete "Rotarmisten" verhinderten 14 Mitglieder der Garmischer Einwohnerwehr. Dem Gefecht am Lahnewiesbach im heutigen Burgrain fielen 4 Angreifer zum Opfer. 250 Männer folgten dem Hilferuf der sozialdemokratischen Regierung und beteiligten sich als "Freikorps Werdenfels" vom 1. bis 10. Mai an der Besetzung Münchens.
Der Darstellung der Ereignisse in den Jahren 1918/19 im Bezirk und in München, ihrer Voraussetzungen und ihrer Umstände war die Ausstellung des Vereins für Geschichte, Kunst- und Kulturgeschichte im Landkreis Garmisch-Partenkirchen vom 3.11. bis 1.12.1996 gewidmet .

Als Band 4 der Vereinsreihe "Mohr-Löwe-Raute" erschien ein 200seitiger reich bebilderter Dokumentationsband.

"Garmisch und Partenkirchen 1870 - 1935 - Der Olympiaort entsteht."

Garmisch und Partenkirchen waren bis zum 1.1.1935 zwei selbständige Gemeinden, die durch ihre Lage über Jahrhunderte in ihrer Geschichte und in ihrer Entwicklung eng ver-bunden waren. Gegen Ende des 30jährigen Krieges hatten beide Gemeinden Einwohner-zahlen erreicht, die erst mehr als zweihundert Jahre später überschritten wurden. Für die Bewohner war in diesem Zeitraum der vorhandene Baubestand ausreichend, nur wenige Wohnhäuser wurden an den Ortsrändern oder aus ehemaligen Getreidespeichern, den "Kästen" neu errichtet. Für Partenkirchen hatten vor allem die beiden großen Brände der Jahre 1863 und 1865 eine Umgestaltung des Ortsbildes zur Folge. Weniger der wirtschaft-liche Aufschwung in Deutschland nach der Reichsbildung 1871 als eine geänderte Sozial-gesetzgebung führte um 1870 zu einer geringen Erweiterung der Siedlungen. Es war vor allem anderen der um diese Jahre einsetzende Fremdenverkehrs und dann der Bahnanschluß 1889, der zu einer baulichen Entwicklung führte, die aus zwei Orten einen machte.

Zur Ausstellung erschien Band 8 der Vereinsreihe.